Ratgeber für Gastgeber:innen zum Energiesparen

Mit diesem Ratgeber möchten wir Gastgeber:innen auf Airbnb umfangreiche Tipps mitgeben, wie sie in ihrer Unterkunft Energie sparen könnten. Die Tipps wurden in unserer Gastgeber:innen-Community gesammelt und von unserem Partner Futouris (Expert:innen im Bereich nachhaltiger Tourismus) überprüft und ergänzt.

Hier findest du auch einen Ratgeber zum Herunterladen. Diesen kannst du deinen Gäste aushändigen, um sie zu informieren, wie sie während ihres Aufenthaltes Energie sparen könnten.
Ratgeber für Gäste zum Herunterladen.

Ausstattung und Möbel

  • Wenn du Elektrogeräte in deiner Wohnung ersetzen musst, achte beim Kauf neuer Geräte auf die Energieeffizienzklasse (EU-Energielabel), die passende Größe des Geräts sowie den Stromverbrauch.
  • Stell den Kühlschrank auf 7 Grad Celsius ein – jedes Grad kälter steigert den Stromverbrauch um 4–6 %.
  • Taue den Gefrierschrank regelmäßig ab, da die gebildeten Eisschichten den Stromverbrauch erhöhen.
  • Installiere Smart-Home-Geräte, um die Heizung, die Klimaanlage, die Beleuchtung, Beschattungen usw. zu automatisieren und zu kontrollieren, auch wenn du nicht persönlich vor Ort sein kannst. Du könntest deine Gäste zum Beispiel jeweils nach ihrer genauen Check-in- und Check-out-Zeit fragen, um die Heizung und Temperatur voreinstellen zu können.
  • Installiere Sensoren an den Fenstern, die dafür sorgen, dass die Heizung sich beim Öffnen der Fenster automatisch ausschaltet.
  • Nutze Bewegungssensoren für die Beleuchtung in Räumen, die nicht ständig genutzt werden (z. B. Flur und Bad).
  • Installiere energieeffiziente LED-Glühbirnen – diese verbrauchen bis zu 80 % weniger Energie als eine herkömmliche Glühbirne, um für die gleiche Helligkeit zu sorgen.
  • Installiere Steckdosenleisten und bitte deine Gäste, sie auszuschalten, wenn sie die angeschlossenen Geräte nicht nutzen (z. B. Mikrowelle, Fernseher), sodass ein Stand-by-Betrieb verhindert wird.
  • Helle Wände und Räume müssen weniger stark beleuchtet werden als dunkle, da helle Gegenstände einen Großteil des Lichtes reflektieren. Gestalte daher deine Räume so hell wie möglich.
  • Nutze Ökostrom.

Heizung

  • Installiere smarte, elektronische Thermostate für Heizkörper. Durch die programmierbaren Einstellungen können bis zu 10 % Heizenergie eingespart werden. Erkläre auch deinen Gästen, wie diese funktionieren, sodass sie die Heizzeiten entsprechend ihren Plänen einstellen können.
  • Bereits 1 Grad weniger Temperatur spart 6 % Energie ein. Empfohlene Temperaturen: 20 Grad im Wohnzimmer, 18 Grad in der Küche, 16–18 Grad im Schlafzimmer.
  • Mit einem günstigen Sparclip für den Thermostatkopf des Heizkörpers kann die Temperatur fixiert werden.
  • Stelle keine Möbel oder Vorhänge vor die Heizkörper, damit die Wärme in den Raum gelangt.
  • Dämme die Heizkörpernischen an der Rückseite der Heizkörper, zum Beispiel mit einer Reflexionsschicht, sodass die Wärme nicht in die Wand entweicht.
  • Biete deinen Gästen zusätzliche Decken für das Schlafzimmer und kuschelige Decken im Wohnbereich an.

Wasser

  • Die Installation von Wasserdurchflussbegrenzern oder wassersparenden Duschköpfen kann den Wasserverbrauch auf 6–10 Liter pro Minute begrenzen. Regenduschen und ältere Duschköpfe verbrauchen im Schnitt ca. 15 Liter Wasser pro Minute – moderne, wassersparenden Duschköpfe hingegen zwischen 6 und 10 Litern.
  • Bei manchen Mischbatterien für die Dusche kann man eine Wunschtemperatur einstellen. Wenn man höhere Temperaturen einstellen möchte, muss man zuerst am Temperaturregler in der Dusche drehen. Das Gleiche gilt auch für die Regelung des Wasserdrucks. Ist der Wasserdruck zu hoch, prallt das Wasser einfach am Körper ab, anstatt an ihm herunterzufließen.
  • Durch den Einbau von Spartasten bei Toilettenspülungen kann ebenfalls Wasser gespart werden. Toilettenspülungen verbrauchen bereits 30 % des durchschnittlichen Gesamtwasserverbrauchs pro Tag.
  • Wenn möglich, programmiere die Zirkulationspumpe für Wasser so, dass sie nachts nicht arbeitet (üblicherweise wird etwa um 2 Uhr nachts kein warmes Wasser benötigt).

Instandhaltung und Reinigung

  • Trockne die Wäsche an der Luft, statt einen Wäschetrockner zu nutzen (klappt auch bei Minusgraden). Ein Wäschetrockner verbraucht 2–3-mal so viel Strom wie eine Waschmaschine.
  • Lass eine Fachkraft ran, um den hydraulischen Abgleich von Heizungen zu optimieren.
  • Entlüfte regelmäßig die Heizkörper.
  • Dichte Fenster und Türen ab, zum Beispiel mit elastischen Dichtungsbändern, sodass keine kalte Luft durchkommt.
  • Durch die Dämmung von Heizungsrohren können jährlich bis zu 10 Liter Heizöl pro gedämmtem Meter eingespart werden.
  • Staub frisst Energie! Das regelmäßige Abstauben von Lampen, Leuchten oder Geräten spart Energie.
  • Gib diese Tipps auch an dein Reinigungspersonal weiter und erinnere es daran, umweltfreundliche Programme für Wasch- und Spülmaschinen zu verwenden, die Geräte auszustecken, wenn die Gäste dies nicht selbst tun, die Thermostate zurückzustellen usw.
  • Miss bzw. überprüfe deinen Energie- und Wasserverbrauch regelmäßig und dokumentiere diesen, um Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen.
  • Nutze außerdem ein Strommessgerät, um mögliche Energiefresser ausfindig zu machen.

Kommunikation mit Gästen

  • Erinnere deine Gäste daran, achtsam zu sein. Du könntest etwa selbstgemachte Schilder mit Energiespar-Tipps in deiner Unterkunft aufhängen oder den Leitfaden verwenden, den wir gemeinsam mit Branchenexpert:innen entwickelt haben. Sende den Leitfaden entweder im Nachrichtenverlauf auf Airbnb an deine Gäste oder drucke ihn aus und lege ihn in deiner Unterkunft bereit.
  • Füge die Energiespar-Tipps auch in deine Hausregeln deines Inserats auf Airbnb ein.
  • Verwende positive, verständliche und ermunternde Sprache bei der Kommunikation und appelliere an das Gemeinschaftsgefühl („Wir können gemeinsam etwas beitragen“).
  • Wenn dich Gäste informieren, dass sie deine Wohnung auch für die Arbeit im Homeoffice nutzen möchten, dann kannst du bei ihnen nachfragen, wie während des Aufenthaltes geheizt werden soll, um den Aufenthalt für sie angenehm zu machen.

Größere Investitionen

  • Investiere in den Einbau von 3-fach verglasten Fenstern.
  • Installiere eine Erdwärmepumpe.
  • Investiere in erneuerbare Energien. Eine Photovoltaikanlage, die möglicherweise sogar auf dem Balkon Platz findet, kann die wichtigsten Geräte mit eigenem Strom versorgen.
  • Ziehe Alternativen zu Strom/Gas in Erwägung (z. B. Lehmöfen, die mit Holz beheizt werden).
  • Nutze die Beratung bei der Verbraucherzentrale, um mehr über Einsparpotenziale zu erfahren.
  • Viele Regierungen bieten finanzielle Anreize für umweltfreundliche Investitionen. Informiere dich auf den jeweiligen Websites deiner Region.

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